In einer Kolumne über die sogenannte „Schülerorientierung“, die ich prinzipiell befürworte, schrieb ich folgende Zeilen, die man mit dem Zitat in dem Artikelbild zusammenführen kann:
Sich an Schülerinnen und Schülern zu orientieren bedeutet, sich zu fragen, wie ein Inhalt sie ansprechen kann. Das gelingt auch durch Alltagsbezug. Aber eben nicht nur. Alltagbezug haben die Schülerinnen und Schüler auch in ihrem Alltag. Der Trick ist ja eben, zu zeigen, dass ein Stoff auch für sich sprechen kann, wenn man den Schlüssel hat, ihn zum Sprechen zu bringen. Und damit meine ich nicht den ominösen „Schulstoff“, durch den man „durchkommen“ muss, weil er auf der Seite eines Schulbuchs ist. Sondern den Stoff als Träger von Geschichten, Phänomenen und Ereignissen, die mitreißen, Emotionen erwecken und zum Nachdenken anregen.
Damit einher geht eine Überzeugung, die ich habe: Nämlich, dass Bildung auch das ist, gegen das man sich entscheiden kann. Das klingt paradox, soll aber darauf hinweisen, dass jemand, der sich als Kind oder Jugendlicher zu früh gegen etwas entscheidet, gar nicht die Möglichkeit hat, diese Entscheidung zu reflektieren.
Diese Meinung ist selbstverständlich umstritten. Dazu ein direkter Kommentar auf die Kolumne (bzw. das Zitat in dem Artikelbild).
Dann wird man es als Schüler*in nicht lernen wollen. IMO zurecht. (IMO steht in Netzsprache für „in my opinion“).
Dem Kommentar werden viele progressive Kräfte zustimmen, die der Meinung sind, dass das gesamte Lernen in die Hände der Schüler:Innen gelegt werden sollte.
Möglicher Denkanstoß/ Aufgabe:
1. Wie stehen Sie zu dem Zitat, den Ausführungen oder gar der ganzen Kolumne?
2. Was würden Sie sich in puncto Wahl wünschen? Sollten Schüler:Innen alles abwählen können?
3. Nehmen Sie einen Impuls in dem Artikel und schreiben sie über ihn.
Wie immer können Sie alle Impulse ignorieren und zu ihrem eigenen Thema schreiben.
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